Freitag, 24. April 2015

Über diese Femi-Sache

Guten Abend Menschheit,
ich habe in diversen Internetforen schonwieder eine penetrante Anzahl an "Hateblogs" gefunden, von denen Maskulisten (M.) über "Feminazis" rumhaten. Und irgendwann platzt mir der Kragen. Schon dabei, dass sich alle M. über die einseitige Berichterstattung in stark weiblich konnotierten Texten aufregen - doch was tun M. denn? Nur gegen Frauen/Feministen (F.) wettern macht Menschen doch nicht zu bilateralen Berichterstattern? Es geht nämlich darum, dass ein Text Inhalt hat und nicht nur ein "ÖÖööö die Fotzen gehören in die Küche." Das macht mich nicht nur traurig um deren Wissensstand, sondern auch um deren Zukunft. 

Man muss wahrscheinlich zuerst das Thema Frauenquote ansprechen. Warum M. auch immer glauben, dass alle F. für die Frauenquote sind? Die Frauenquote kann man gut mit dem Kommunismus vergleichen (vergleichen heißt nicht gleichsetzen) - eine gute Idee, die Gerechtigkeit bringt und die aber einfach in unserer Gesellschaft keinen fruchtbaren Boden findet. Ich bin für eine Frauenquote, aber keine Aufgezwungene. Es müsste an unserer patriarchaischen Gesellschaft grundlegend etwas geändert werden. Und eine F., die dann zur Quotenfrau wird und von m. Kollegen nur missbilligend angeschaut wird hat doch auch nichts davon. Nur wenn gesellschaftlich akzeptiert wird, dass die F. gleichberechtigt wird und demnach in Führungspositionen mit vertreten ist.
Andere M. beschwerten sich darüber, dass F. dann auch in Handwerker-Berufen und M. mehr in Sozialen-Berufen arbeiten sollten, damit alles gerecht ist. Gute Idee, wirklich, aber das lässt sich biologisch widerlegen. Nicht der Patriarchismus, denn leitende Ideen und Führungspositionen haben nichts mit biologischer Ausstattung zutun. ("Ich bin der starke große Mann, deshalb habe ich mehr zu sagen!") - NEIN! F. sind eben im Sozialen kompetenter als m. Mitstreiter. Und M. sind andersherum körperlich stärker und können demnach Handwerker-Berufe besser ausführen. Diese beiden Eigenschaften haben jedoch nichts mit Bevormundung des anderen Geschlechts gegenüber zutun. Das sind einfach gesagt "Talente" die F. aus der Mutterrolle haben bzw. Männer aus der Körperbau. Aber wo ist das ausschlaggebend für den Herrscher über das andere Geschlecht?
Zum anderen betonte ein M., eine Frau in Amerika, eine ultrahardcore F. hätte abgetrieben, da ihr Kind ein Junge gewesen wäre. Empörung, Entsetzen, Wut in der M.welt. Gehts noch? 1. Ist es ihr persönliches Recht zu entscheiden ob sie ihr Kind behält oder nicht. 2. Ist dies natürlich höchst moralisch verwerflich, ethisch unergründlich, doch vielleicht ist sie im Kindheitsalter missbraucht wurden und kann das m. Geschlecht einfach nicht ausstehen? 3. Das ist - wirklich, ehrlich, tatsächlich - eine einzelne verf*ckte (sachlich bleiben geht grad nicht ganz) F. auf der ganzen weiten Welt. Von 3,5Mrd. eine F. Sie könnte auch einfach psychisch labil gewesen sein. Eine F. ist doch nicht ausschlaggebend für abertausenden von F. Sagen wir denn Hitler war ein Mann, deshalb sind jetzt alle alle alle Männer die abscheulichsten Wesen dieser Welt? Nein verdammt. Euch immer beschweren über pauschalisieren aber tagtäglich nichts anderes tun.
Nächstes Thema. Ein werter M. schrieb noch, dass F. für eine Sprachangleichung der Frau gegenüber drängen. Halte ich an einigen Stellen sinnvoll, doch ehrlich, es gibt weitaus besseres, als sich darüber Gedanken zu machen. Lohnunerschied Mann und Frau, Verbände wie die IGAFD (InteressenGemeinschaft AntiFeminismus Deutschland, die es dank Gott nicht mehr gibt) und Sexismus. Da ist die erste Baustelle, wirklich. Und nicht an der kompletten Sprachabänderung. Wo kommen wir da hin? Denn sowas, genau diese Sache bringt die M. so zum kochen und rumwettern. Das F. bei solch nichtigen Sachen beginnt, ihre Würde aufzustapeln.

Eine F. mit Würde zieht nicht den Kopf ein und ist keine "Meckerliese", die sich über jede Endung ohne ein Innen/In das Gehirn zermardert. Das ist auch kein Aufruf zum "Mut zur Lücke".  

Gleichberechtigung beginnt nicht bei der Grammatik, sie beginnt im Kopf von jedem von uns. Auch in deinem.

Samstag, 20. Dezember 2014

running

I'm running my whole lifetime. From A to B, to C and then back to B (excuse me, nobody is perfect). It is not a running like "as fast as I could", just "as fast as I'm able to run longer without crashing down on the ground". And everywhere are stones and trees which just hurt you as faster you try to run, the more you try to save your own hide, they scratch more and more scars in your skin. But what will be if you are not able to run anymore? Out of luck, out of save, out of power. Surrendering is the answer. Throwing the white flag to the sky like an uplifted torch, recognising your faults. The only thing which is good - you cannot loose more as you lost until now. If there grows nothing, nothing either will be destroyed.

Samstag, 6. Dezember 2014

only one message remotely

we are in the century
of this modern technology
so I could know when
you are online in them
I'm just one text away
a really short "how was your day?"
and I see your appearance again
so I regret it then
if I'd wrote or not
and here is the question "what?"
"whats up with you?"
 "how did you pass through?"
there is no distance left
in the relation internet
but if you think in real
meeting just for one meal
it is just protecting
from real-life-intercepting
so one click remoting
one thought makes me choking

Sonntag, 11. Mai 2014

Von Temple Run fürs Leben gelernt

Lasst uns einmal Temple Run aufs Leben projezieren, du entrinnst dem Tunnel des Lebens, früher einmal waren drei Kleinere hinter dir her, heute ist es ein großes Monstrum. Wenn du mal stolperst, sei dir vergeben, du kriegst es bald wieder hin. Aber über Feuerspeier, Steine, Dachziegel und rotierende Klingen geht nun der Lebensweg, und es wird schneller und fixer, der Weg verzweigt sich mehr. Ein Trost sind die kleinen Wegbereiter, die dir das Geld näher bringen, dich unverwundbar machen oder dich Bolt-mäßig schnell werden lassen. Doch wie alles im Leben währt das nicht ewig. Und wenn du richtig Glück hast, findest du auf deinem harten Weg sogar mal ein Juwel. Doch wie alles, schiebt es das beschwerliche Rennen nur auf, das scheinbar niemals endende Gelaufe - um was? Dass du letztendlich doch nur gegen einen Baum rennst.

Montag, 5. Mai 2014

Generation: Alte Hasen
 
Jetzt mal ernsthaft Welt, wir werden alt. Okok, gewonnen, wir sind ja nichtmal volljährig. Doch wie ein alter Hase im Showgeschäft fühle ich mich. Da sind ja jetzt die Jüngeren, und logisch, mit 14 ist man anscheinend cooler, ohne Brüste sichtlich schöner und ein Babyface weckt doch Liebe in all den pädophilen Herzen da draußen. Doch umso mehr wir uns aufregen, desto mehr zweifel ich, wir sind abgelöst, stehen nun im Schatten einer Generation, die vielleicht nicht viel anders ist als wir damals - weißgott nicht klüger, dennoch beliebter. Sehnen wir uns nicht manchmal nur nach Aufmerksamkeit? Frag dich, wann war deine letzte fette Sause, wo du dich vor Typen kaum retten konntest? Oder allgemein mal richtig über dich gelästert wurde, du mal richtig im Rampenlicht rumbonzen konntest? Gibs zu, du vermisst es. Und jetzt müssen die Nachkommen weggeputzt werden, für alle ist nicht genug Nahrung, wir fahren die Krallen auch, doch "surviving of the fittest" schlägt zu, wir sind die Alten, ob wir nun wollen oder nicht. Aber schaut sie euch an, das sind unsere Nachkommen, Generation Nr. xD, die Dreiecke schwingend und durch die Gesellschaft vögelnd. Doch mein Trost bleibt, wir sind dennoch älter und die Weiseren, und nach der Blütezeit beginnt doch erst der Spaß. Und seid euch sicher - auch ihr da, ihr Jungen, seid auch irgendwann die Generation: Alte Hasen.

Freitag, 25. April 2014

offener, goldener Käfig

Offen ist er, gefährlich weit offen. Wie die Himmelspforte steht das Tor offen, zu weit, ja zu groß, und zugleich zu klein erscheint mir der Ausgang. Du hast ihn aufgebrochen, eigenhändig, kräftig hast du die Stäbe zerbogen. Ich sitze hier auf meiner Stange, gedrängt meinem Selbstwillen zu folgen, zu fliehen, oder auch zu bleiben. Wie ewige Mauern, in Beton gegossen - und doch nur dünne Eisenstäbe. Ich wage einen Blick, tiefer Abgrund, aber du, aber ein Grund weiter zu machen, zu bohren, gar fortzukommen. Würdest du mich fangen? Und wenn nicht? Wozu bin ich geschaffen? Gewohnheit oder Geborgenheit, leben oder leben, bleiben oder ausbleiben. Schritt für Schritt raus, langsam, wie auf kalten Kohlen. Und dann der Fall. Endlose Tiefe, schon fast wollte das Leben an mir vorbeiziehen, doch du hälst den Film an - und mich fest. Ich öffne meine Flügel, Freiheit und endlich atmen. Und dich. Ich taste mich bis auf den Boden zurück, dort, kleine Schritte tuend, erlebe ich die Umwelt, mehr als ich je durch meine Stäbe sehen konnte. Danke für die Errettung, mein Gebieter. Ich hebe wieder ab, ich schwinge und singe innerlich - bis zum Fenster hin. Ja, auch danke für den größeren Käfig. Du kommst wieder an, mein Retter, meine Fackel in der Dunkelheit. Du greifst nach mir, ja, los, drück mich. Fester, doller, doch nein, zu fest, zu doll. Erdolcht von der eigenen Rettung, die Ermordung aus den eigenen Reihen. Und vor meinem Totenbett sehne ich mich noch nach der Aussicht aus den Gitterstäben.